Academic thesis
Désirée Wettig: | Der mittelalterliche Schmuckfußboden der ehemaligen Klosterkirche St. Ludgeri, Helmstedt - Restauratorische Befunderfassung und Möglichkeiten der virtuellen Zusammenführung des umfangreichen Fragmentfundes | back |
Language: | Original - Translation | |
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Abstract: | Der ehemalige Schmuckfußboden aus inkrustiertem Gipsestrich der St. Ludgeri Kirche in Helmstedt zierte den Bereich vor dem erhöhten Chorraum des Baus von 1059. Das ursprüngliche Bildprogramm ist nur in Teilen bekannt und zeigt unter anderem die Sieben Weisen des Altertums mit Spruchbändern. Bei einer Erkundungsgrabung 1886 wurde der Fußboden von ca. 1180 wiederentdeckt. Seit der letzten Restaurierung in den Jahren 2019 und 2020 befinden sich in zwei Figurenpaaren vier der Sieben Weisen mit Spruchbändern als zusammengesetzte und in Quarzsand gebettete Fragmente in zwei je ca. 2,5 x 2,5 m großen Vitrinen im nördlichen Seitenschiff der Kirche in Helmstedt. Der weitaus größere und unbekannte Teil der Helmstedter Fragmente lagert im Depot der Archäologischen Sammlung des Braunschweigischen Landesmuseums in Wolfenbüttel. Der Wunsch nach einer Inventarisierung und einer, möglichst virtuellen, Zusammenführung der Helmstedter Fragmente taucht bereits im Zusammenhang mit dem Fachgespräch im Vorfeld der Maßnahmen in Helmstedt vom 03. März 2018 auf. Ziele der Masterarbeit sind eine restauratorische Befunderfassung, wissenschaftliche Untersuchungen zur Werktechnik sowie erste Überlegungen zur virtuellen Zusammenführung von ausgewählten Fragmenten des im Depot in Wolfenbüttel gelagerten Konvolutes. Eine Auswahl des Bestandes in Wolfenbüttel wurde inventarisiert und restauratorisch erfasst. Die Werktechnik wurde mit der Erfassung in Helmstedt abgeglichen, sowie mit inkrustierten Gipsestrichen des 12. Und 13. Jhs. vergleichen. In einer Datenbank konnten alle Ergebnisse festgehalten und anschaulich gemacht werden. Die Überlegungen zur virtuellen Zusammenführung erfolgten mit der beispielhaften Umsetzung der Photogrammetrie und der Anfrage an das Projekt „DigiGlue“. Die im Rahmen der Masterarbeit erarbeiteten Ergebnisse können auf den gesamten Bestand übertragen werden. |
Keywords: | inkrustierter Gipsestrich; Schmuckfußboden; 12. Jh. |
Table of contents: | Einleitung Zielsetzung Aufbau der Masterarbeit Forschungsstand Begriffserklärung 1 St. Ludgeri Helmstedt 1.1 Der Heilige Ludgerus 1.2 Benediktinerkloster 1.3 Katholische Pfarrkirche 2 Der ehemalige Schmuckfußboden in Helmstedt 2.1 Geschichte 2.2 Restaurierungsgeschichte 2.2.1 Helmstedter Konvolut 2.2.2 Bestand im Depot des Braunschweigischen Landesmuseums 2.3 Ikonografie 3 Exemplarische Erfassung von ausgewählten Fragmenten 4 Restauratorische Befunderfassung 4.1 Phänomenologische Untersuchung 4.1.1 Bestand 4.1.2 Zustand 4.1.3 Ausstellungen 4.2 Naturwissenschaftliche, mikroskopische und chemische Analyse an Materialproben 4.3 Darstellung in der Datenbank 4.3.1 Microsoft Access 4.3.2 Umsetzung mit den Daten der Fragmente 4.3.3 Axiell Collections 4.3.4 Fazit 5 Exkurs Gips als Material für Schmuckfußböden 5.1 Gips 5.2 Schmuckfußböden aus Gips 5.3 Inkrustierte Gipsestrichfußböden 6 Inkrustierte Gipsestrichfußböden vom 12. Jh. bis Anfang des 13. Jh. 6.1 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Peter und Paul zu Münchaurach (1123-1139) 6.2 ehem. Benediktiner-Propsteikirche St. Bonifatius zu Großburschla an der Werra (1130-1150) 6.3 Dom Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim, Vierung (Mitte 12. Jh.) 6.4 Dom Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim, Apsis (1153-1161) 6.5 Hohe Domkirche St. Marien zu Erfurt (um 1160) 6.6 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian zu Nienburg/Saale (nach 1163) 6.7 Stiftkirche St. Wiperti zu Quedlinburg (2. Hälfte 12. Jh.) 6.8 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Benedikt zu Benediktbeuern (um 1170/80) 6.9 ehem. Kollegiatstiftskirche Mariä Geburt zu Wiślica (3. Viertel 12. Jh.) ....... 129 6.10 ehem. Bischofskirche Heinrichmünster zu Basel (vor 1194) 6.11 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Vitus zu Drübeck (Ende 12. Jh.) 6.12 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Petrus und Paulus zu Ilsenburg (Anfang 13. Jh.) 6.13 ehem. Benediktiner-Klosterkirche St. Mang zu Füssen (12.-13. Jh.) 7 Die Werktechnik des Helmstedter Schmuckfußbodens 7.1 Zusammenfassung Werktechnik inkrustierter Gipsestrichfußböden des 12. Jh. 7.2 Zusammenfassung der Befunde zur Werktechnik von St. Ludgeri, Helmstedt 7.3 Die Werktechnik des Helmstedter Schmuckfußbodens im Kontext der Schmuckfußböden des 12. Jh. bis Anfang 13. Jh. 8 Vergleich des Zustands der Fragmente an den verschiedenen Standorten 8.1 Zusammenfassung der Zustandsphänomene der Fragmente in Wolfenbüttel 8.2 Zusammenfassung der Zustandsphänomene der Fragmente in St. Ludgeri 8.2.1 Brandschäden 8.2.2 Schäden durch Bergung 8.2.3 Maßnahmen von 1955 8.2.4 Unbekannte Ursache 8.3 Vergleich der Zustandsphänomene der Fragmente in Helmstedt und in Wolfenbüttel 9 Erste Überlegungen zur Erhaltung am Standort Wolfenbüttel 10 Erste Überlegungen zur virtuellen Zusammenführung 10.1 Photogrammetrie 10.1.1 Fotografische Erfassung ausgewählter Fragmente 10.1.2 Umrechnung der Fotos in ein 3D-Modell 10.1.3 Zusammensetzung der 3D-Modelle 10.2 „DigiGlue“ 10.2.1 Entwicklung Machbarkeitsstudie 10.2.2 Antwort vom Entwicklungsleiter der MusterFabrik Berlin 10.3 Fazit Zusammenfassung Ausblick Verzeichnisse Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Anhang |
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