Projektdokumentation

Franzen, Christoph:

Winterschutzeinhausungen von Natursteinskulpturen in national bedeutenden Gartenanlagen, modellhafte Bewahrung von Kulturressourcen und Qualitätssicherung

13.12.2012 bis 31.12.2017

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Inhalt
Beteiligte

Vier Musterobjekte mit unterschiedlichen Winterschutzmaterialien
Vier Musterobjekte mit unterschiedlichen Winterschutzmaterialien
Die Erfahrungen aus der Praxis und zugängliche Informationen aus Studien wurden gesammelt und genutzt. Temporärer Winterschutz wird derzeit an über tausend einzelnen Natursteinobjekten in mehreren europäischen Ländern eingesetzt. Dabei gibt es auffällige regionale Unterschiede bei den Arten der verwendeten Systeme. Die Formenvielfalt der verschiedenen Winterschutzsysteme ist sehr groß, die Vielfalt der eingesetzten Materialien noch größer. Es kommen natürliche und künstliche Gewebe, sowie Vliese, beschichtet und unbeschichtet genauso zum Einsatz wie Metall(e) und Holz in unterschiedlichen Arten und Behandlungen. Bei dem Versuch der Bewertung der Materialien wird deutlich, dass bei ganz vielen Systemen die Eigenschaften des Hüllmaterials für das Klima im Schutzvolumen eine untergeordnete Rolle spielt. Die Intensität des direkten Luftaustauschs zwischen dem Schutzraumklima und dem Außen-klima definiert die Stärke der klimatischen Dämpfung. Dabei sind es vor allem die Eigenschaften und Anforderungen des zu schützenden Steinmaterials, die für das optimale Erhaltungsklimas die wichtigste Rolle spielen. Potentiell feuchte Materialien müssen innerhalb des Schutzraums abtrocknen können. Die Intensivierung des Luftaustauschs hat parallel eine Verringerung der Dämpfung der Temperaturschwankungen zur Folge. Eine starke Dämpfung dieser Temperaturschwankungen ist daher nur für Steinmaterialien möglich, die wenig bis kein Wasser aufnehmen können.
Der Ansatz das Winterschutzsystem auf das spezifische Material und die physikalischen Eigenschaften des Steinobjektes anzupassen, fand bisher wenig Beachtung. Die derzeit angewandten Winterschutzsysteme können vielfach in diese Richtung optimiert werden.
Bei der Entscheidungsfindung für eine Winterschutzapplikationen ist eine Risikoabschätzung im Vorfeld durchzuführen. Das System hat den statischen Anforderungen auch im Windlastfall zu genügen. Sollte aus solchen Erwägungen heraus auf eine Einhausung verzichtet werden müssen, sind ergänzend mehr Wartungs- und Pflegezyklen durch einen Steinrestaurator vorzusehen.

Gefördert durch die DBU



Dieses Projekt wurde gefördert durch
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
AZ 30415

 
Inhalt

Projektkennblatt [2]

Kurzfassung [6]

1 Einleitung [6]

2 Projektbeteiligte [9]
2.1 Fachbeirat [10]

3 Projektplanung [AP1) [11]
3.1 Arbeitsplan [11]
3.2 Protokoll Auftakttreffen [16]

4 Testobjekte zur Einhausung [18]
4.1 Postamente [18]
4.2 Säulentrommeln [19]
4.3 Aufstellung der Testobjekte [20]

5 Winterschutzsysteme [22]
5.1 Holztafeleinhausung [22]
5.1.1 Untersuchte Holztafeleinhausung [23]
5.1.2 Beispiele weiterer Holztafeleinhausungen [23]
5.2 Winterhussen/Wickeltechniken [25]
5.2.1 Untersuchtes Hüllsystem [25]
5.2.2 Weitere Winterhussen [26]
5.3 ciccum® [27]
5.4 Gerüst mit Bespannung [29]
5.5 Einhausungen aus Metall [31]

6 Recherchen (AP 2) [33]
6.1 Recherchen in der Literatur zu Garten und Parkanlagen [33]
6.2 Weitere Recherchen zur Geschichte von Winterschutzeinhausungen [34]
6.3 Stand des Wissens und der Forschung zu Winterschutzeinhausungen [37]
6.4 Fragenkatalog zu Erfahrungen mit Einhausungen von Skulpturen [40]
6.5 Umfrageergebnisse [42]
6.6 Verbreitung von Winterschutz an Skulptur [78]
6.7 Ausgewählte Beispiele aus Parks und Gärten [80]
6.7.1 Gärten in Sachsen [80]
6.7.2 Anlagen der Stiftung preußische Schlösser und Gärten - Holztafeleinhausungen [84]
6.7.3 Schlosspark von Versailles - Baumwollhussen [86]
6.7.4 Wien Schönbrunn, Schloßpark, beschichtete Polyestherhussen [88]

7 Messungen (AP 3) [91]
7.1 Recherchen zu bereits vorhandenen Messreihen [91]
7.2 Klima: Vorgehensweise und Messkonzept im Projekt [92]
7.3 Diskussion der Klimadaten [96]
7.4 Luftwechselmessungen [102]

8 Computersimulation (AP 3) [104]

9 Schlüsselparameter des Einhausungsklimas [110]

10 Hinweise zur Gestaltung [113]

11 Zu Arbeitsaufwand und Lagerung des Winterschutz [114]

12 Handlungsleitfaden/Flyer [115]

13 Öffentlichkeitsarbeit (AP 5) [117]

14 Quellenverzeichnis [118]

Anlagen
Abschlussbericht des IFS, Erstellung einer Übersicht der in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen im Winter eingehausten Natursteinskulpturen, Erfassung der Systeme und der Erfahrungen, Klimamessungen in einer Einhausung über eine Winterperiode [90 Seiten]

Darstellung der Klimadaten von FS Obb [27 Seiten]

Modellierungen von verschiedenen Luftwechseln [5 Seiten]

Anna R. Reerds (Erasmus Intern @ IDK): Fabrics for wintercovers [12 Seiten]
Use of wintercovers for stony outdoor sculptures in the Netherlands and Belgium [12 Seiten]
Kongressbeitrag [8 Seiten]

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Beteiligte

  • Christoph Franzen (Autor/in)
    IDK
    E-Mail: franzen@[Diesen Teil löschen]idk-denkmal.de
    Homepage: www.idk-denkmal.de