Tagungsbeitrag
Stadlbauer, Erwin:
Das Modellprojekt Celler Schlosskapelle oder: Wieviel Mensch verträgt das Denkmal?
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Das von 2017 bis 2019 laufende Förderprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird durch das NLD geleitet und hat drei Schwerpunkte:
Erstens die Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen der touristischen und kirchlichen Nutzung des unbeheizten Raums unter Berücksichtigung der präventiven Konservierung: Bestands- und Zustandserfassung (HAWK Hildesheim und NLD) sowie Klimastabilisierung (Ing.-Büro Dr. Berling, Braunschweig, und SB LH) und restauratorische und mikrobiologische Zustandskontrollen (HAWK und NLD).
Zweitens die exemplarische Erarbeitung eines bauphysikalischen 3D-Modells, das Berechnungen ermöglicht, um unterschiedliche Nutzungsszenarien simulieren und bewerten zu können (IWB, Universität Stuttgart).
Drittens die Definition des denkmalverträglichen Nutzungsumfangs und der Rahmenbedingungen in Bezug auf die Schadensvorsorge sowie die Wartung und Pflege.
Der Beitrag informiert über den Projektansatz und über die wesentlichen Zwischenergebnisse.
Am Modellprojekt sind neben den schon genannten Forschungspartnern die objektverantwortlichen Institutionen des Landes Niedersachsen beteiligt (Landesliegenschaftsfonds/LFN, Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide/SB LH) sowie die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und die Stadt Celle.
Hon.-Prof. Dr. rer. nat. Erwin Stadlbauer
studierte Mineralogie. Seit der Promotion arbeitet er im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover mit den Arbeitsschwerpunkten Steinzerfall-Steinkonservierung sowie materialkundliche Untersuchung und Beratung. Inzwischen ist er dort Abteilungsleiter der Fachdienste und koordiniert das hier thematisierte DBU-Projekt. 2003 wurde er zum Honorarprofessor der HAWK in Hildesheim ernannt.