Projektdokumentation

Meinhardt, Ulrich:

Umsetzung eines für mittelalterliche siebenbürgische Kirchenburgen modellhaften Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes am Beispiel der umweltgeschädigten Kirchenburg in Frauendorf (Rumäniern)

15.12.2006 bis 15.12.2008

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Beteiligte

Aufgrund der extrem hohen Umweltbelastung und langjährigem Russ – und Schadgaseintrag im Gebiet um Copsa Mica kam es in den vergangenen 60 Jahren zu erheblichen Schäden an Baudenkmalen.
Im Rahmen dieses Vorhabens soll am Beispiel der Kirchenburg in Frauendorf ein Konzept zur Behebung dieser umweltbedingten Schadensphänomene und darüber hinaus ein Konzept zur umfassenden Restaurierung des komplexen Objekttypus “Kirchenburg“ erarbeitet und umgesetzt werden. Die Herangehensweise, die gefundenen Sicherungs-, Restaurierungs- und Instandsetzungskonzepte sowie die Art der Ausführung der Restaurierungen sollen beispielgebend für andere Kirchenburgen in der Region sein.

Die Grundlage der Konzeptentwicklung bildet eine wissenschaftliche Untersuchung der Schadensursachen. Die Lösungsansätze müssen praktikabel und mit den begrenzten örtlichen Mitteln umsetzbar sein.
Die Geschichte des Objektes bleiben in verschiedenen Bedeutungsebenen ablesbar, d.h. bauliche Veränderungen aufgrund der über die Zeit veränderten Nutzung sowie oberflächlich sichtbare Auswirkungen der Verwitterung dürfen bis zu einem gewissen Grad erkennbar bleiben.
Die Übertragbarkeit der Inhalte und Lösungsansätze auf andere Objekte muss im Zentrum der Ausführungsplanung stehen. Daher ist eine ausführliche Dokumentation der Recherchen, Untersuchungen und Maßnahmen sowie die Nutzbarmachung derselben notwendig.

Eine weitere Zielstellung war es, bereits ausgehend in der Phase 1 die Ergebnisse des Projektes für weitere Konservierungen und Restaurierungen von Kirchenburgen mit vergleichbaren Schäden in breiter Form öffentlich zu machen. Hierfür sollte eine Internet-basierte Projektplattform geschaffen werden, die es den beteiligten Projektpartnern und der interessierten Öffentlichkeit erlaubt, sich jederzeit über den aktuellen Projektfortschritt und -verlauf zu informieren.

Die Sensibilisierung und Revitalisierung traditioneller Arbeitstechniken leisten einen Beitrag zur Beförderung denkmalpflegerischen Denkens und Handelns in der Region. Durch das Zusammenspiel von kompetenten Kooperationspartnern und einheimischen Handwerkern und Restauratoren vor Ort, soll die Qualität und Nachhaltigkeit des Vorhabens sichergestellt werden.

Durch die wissenschaftliche und restaurierungsplanerische Bearbeitung in der Tiefe, stellvertretend am einem Beispiel, lernen wir die speziellen Auswirkungen von Emissionen auf Schadensmechanismen zu verstehen und durch die Korrelation mit umweltbedingten Schäden über die Zeit direkt abzulesen und damit technisch adäquat umzugehen.

Der Ausbau der Kornkammern zu Gästezimmern und die Einrichtung eines Museums gewährleisten eine Neubelebung und Nutzung der Kirchenburg auch im Rahmen einer zunehmenden touristischen Fokussierung auf das Thema Kirchenburgen. Die schützenswerte Substanz sowie der Gesamtcharakter des Ensembles sollen hierbei weitest möglich bewahrt werden.

Die Dokumentation des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts wird an dieser Stelle weitergeführt.

Gefördert durch die DBU



Dieses Projekt wurde gefördert durch
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
AZ 25219/01

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Beteiligte

  • Ulrich Meinhardt (Autor/in)
    ProDenkmal GmbH
    Obere Königstrasse 15
    96052 Bamberg
    E-Mail: uli.meinhardt@[Diesen Teil löschen]prodenkmal.de
    Homepage: http://www.prodenkmal.de