Jahresbericht 2014

Wissenstransfer
- EU-Projekt EwaGlos gestartet
- Salzwiki
- E-Publication
- Videos
- Online-Forschungsportal als Katalog
- Schriftenreihe
- Publikationen
- E-learning-Kurse
Veranstaltungen
Sonstiges

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Wissenstransfer

 

  • EU-Projekt EwaGlos gestartet

    EwaGlos (Europäisches illustriertes Glossar für Fachbegriffe der Konservierung/Restaurierung von Wandmalerei und Architekturoberfläche), das EU-Projekt ist gut gestartet.
    Seit Projektbeginn wurden die Projektwebsite zur internen und externen Kommunikation aufgebaut (www.ewaglos.eu), publizierte und nicht publizierte Materialien zu Begriffsdefinitionen gesammelt und mit dem Aufbau von Arbeitsdefinitionen begonnen.
    Beim Kick-off-Meeting in der Türkei einigte sich das Konsortium auf die Auswahl der Begriffe und deren Struktur. Das Glossar wurde in folgende Kapitel aufgeteilt:
    1) Craft and Art Techniques
    2) Alteration/ Condition
    3) Interventions

    Wegen der Limitation der Begriffe auf ca. 200 werden diese nicht weiter hierarchisiert, es gibt also keinen Thesaurus.
    Bis Herbst erarbeiteten alle Partner je einen Teil der englischen Definitionen, die inzwischen in die jeweilige Muttersprache übersetzt werden. Unterstützt wird das Konsortium von hochkarätigen externen Expertinnen und Experten aus weiteren europäischen Ländern. Die größte Herausforderung ist es, die inkonsistenten Definitionen der Begriffe in den verschiedenen Ländern zu klären. Daneben gibt es in den Ländern noch Unterschiede in der technischen Ausführung der Wandmalerei/Architekturoberfläche und auch Begriffe ohne Äquivalent in anderen Sprachen. Die führende Sprache des europäischen Glossars ist Englisch, d.h. dass die Definitionen und Kommentare zunächst in Englisch geschrieben und nun von den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in deren Muttersprachen übersetzt werden.
    Die zweite Problematik eines solchen multinationalen Ansatzes ist die große Zahl an Autoren, weshalb es schwierig ist, zu einer gemeinsamen Struktur zu gelangen, wie jeder Autor sich einen Begriff erarbeitet. Eine weitere Herausforderung ist die Klärung, welche Begriffe auf den Baustellen aktuell verwendet werden, denn Begriffe in Berichten und wissenschaftlichen Publikationen stimmen nicht immer mit dem heutigen mündlichen Sprachgebrauch überein.
    2014 ist die Halbzeit des zweijährigen Projekts, das im September 2015 als Buch in elf Sprachen vorliegen wird: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Kroatisch, Türkisch, Rumänisch sowie vermutlich Polnisch, Ungarisch und Bulgarisch.
    Das Interesse an dem Projekt ist sehr groß, es gibt viele Anfragen zu Vorträgen oder Publikationen. Unter dem Titel „EwaGlos – On the Challenge of Developing an Illustrated Glossary for Conservation in 11 European Languages“ referierte die Projektkoordinatorin Angela Weyer im September auf der Jahrestagung des internationalen Komitees für Museumsdokumentation von ICOM, genannt CIDOC 2014 (Comité international pour la Documentation), und im Oktober auf dem Berliner Herbsttreffen zur Museumsdokumentation. CIDOC ist mit rund 290 Teilnehmern aus allen Kontinenten eine wichtige Veranstaltung in diesem Bereich. Auf deren Website www.cidoc2014.de sind inzwischen über 60 Beiträge publiziert, auch der von Angela Weyer: http://www.cidoc2014.de/index.php/de/home/programm/beitraege
    Weitere Infos zum Projekt unter: www.ewaglos.eu.

  • Salzwiki
    Die im Rahmen eines DFG-Projekts entwickelten deutsch- und englischsprachigen Fachwikis mit Repositorium zum Thema Salz werden weiterhin gepflegt und ausgeweitet. Sie werden von vielen Restauratoren, Conservation Scientists etc., insbesondere von Studierenden, genutzt. Viele rufen es regelmäßig auf, wenn sie Kenndaten brauchen. Das deutsche Fachwiki verzeichnete bis Dezember 2014 mehr als 336.000 Seitenaufrufe. Das englische SaltWiki erreichte inzwischen mehr als 207.000 Aufrufe.
    2014 gab es 35 neue Publikationen als Volltexte, so dass es inzwischen 135 Volltexte gibt. Die Fach-Bibliographie verzeichnet  2228 Titel.
    Von vielen Seiten gibt es mittlerweile englischsprachige Versionen in SaltWiki. Für 2015 ist eine Prüfung  aller Salzkennwerte auf Aktualität geplant.
    Die Zusammenfassung eines Interviews des Chefredakteurs der deutschen Version, Dr. Hans-Jürgen Schwarz, mit Leo Waaijers, am 13 January 2014, findet man unter: http://www.knowledge-exchange.info/Default.aspx?ID=726.
    www.salzwiki.de; www.saltwiki.net

  • E-Publication
    Als Datenzentrum der TIB registrierte das Hornemann Institut weiterhin wichtige elektronische Veröffentlichungen und ergänzende Forschungsdaten auf seiner Website oder auf Salzwiki oder Saltwiki mit der persistenten Kennung DOI (Digital Object Identifier). Die insgesamt über diese beiden Informationsplattformen angebotenen elektronischen Publikationen im Bereich Erhaltung von Kulturgut wachsen stetig an. 2014 wurde ein Katalog der Volltexte gedruckt und international verbreitet. Insgesamt publizieren wir aktuell 252 Volltexte, die unter einer DOI registriert sind, davon 117 Volltexte auf unserer Website (Projektberichte, Hochschularbeiten, Aufsätze) und 135 Volltexte in den Salz-Wikis.
    2023 Abstracts sind auf der Website, davon 1754 Hochschularbeiten, 57 Projektberichte, 28 Aufsätze sowie 184 Tagungsbeiträge.

    2014 veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten:
    Projektdokumentationen
     
  • Nun auch Videos

    Bewegte Bilder gewinnen immer mehr an Bedeutung bei der Vermittlung von Wissen. Aus diesem Grund nimmt das Hornemann Institut schon seit längerer Zeit Videos auf: zum einen in das Forschungsportal, zum anderen in seine Linkliste.
    Das Motto der Hornemann Kolleg-Reihe 2014 „UNESCO Welterbe … und nun ?“ berührte den Lehrplan der Hildesheimer Restaurierungsstudiengänge, war aber auch für viele Bürgerinnen und Bürger, Touristen/innen und politische Entscheidungsträger/innen interessant. Die bisherigen Vorträge wurden bis auf einen durch das ZIMT eLearning-Team der HAWK aufgezeichnet und sind in voller Länge ab rufbar: Vorträge des Hornemann Kolleg.
    Beim vorherigen Kolleg mit dem Motto „Aus der Praxis. Alumni berichten“ berichtete unter anderem Diplom-Restauratorin Sophie Haake über ihren spannenden Berufsweg zum Traumjob in einem Berliner Museum: ein Bericht, der jüngeren Studierenden Mut macht und motiviert, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, weshalb er von der Pressestelle der HAWK im Rahmen der Serie „Köpfe und Karriere“ aufgezeichnet wurde. HAWK TV: Köpfe und Karriere

    In Kooperation mit der Pressestelle entstand auch ein Film, der das vom Hornemann Institut koordinierte Engagement der HAWK zur Öffentlichkeitsarbeit von historischen Techniken dokumentierte: HAWK TV: Hildesheimer Welterbe erleben
    Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion im Rahmen der internationalen Denkmalpflege-Tagung an der HAWK am 25. September 2013 ist ein wissenschaftliches Zeitdokument und bedarf einer Archivierung. Unter dem Tagungsmotto „Geteilt – Vereint! Denkmalpflege in Mitteleuropa zur Zeit des Eisernen Vorhangs und heute“ diskutierten Zeitzeugen der Denkmalpflege in der alten Bundesrepublik Deutschland und in der DDR miteinander: Ludwig Deiters, Detlef Karg, Michael Petzet und Dieter Wieland. Zum Video

    Das Video „From Flax to Linen (Vom Flachs zum Leinen) wurde von Studierenden aufgenommen und zeigt historische Techniken der Verarbeitung von Flachs im Rahmen der Leinwandherstellung. Es entstand im Zuge eines Workshops innerhalb des EU-geförderten Erasmus-Projekts "HiTec - Documentation of Historical Techniques" mit Lehrenden und Studierenden der Universität von Amsterdam, der Akademie Budapest, der Metropolia Universität Helsinki und der HAWK in Hildesheim. Im Freilichtmuseum Rahden konnten die Studierenden die einzelnen Arbeitsschritte erleben und hatten Gelegenheit, diese nicht nur filmisch zu dokumentieren, sondern auch praktisch nachzuvollziehen. Zum Video

  • Online-Forschungsportal als Katalog verfügbar

    Motiviert durch die vielen qualitätvollen Texte von Restauratoren und Restauratorinnen, die unpubliziert bleiben oder nur mit ihrer Kernbotschaft - um die wissenschaftlichen Nachweise gekürzt - abgedruckt werden, startete das Institut zeitnah nach seiner Gründung mit dem Aufbau eines Online-Forschungsportals, in dem akademische Restauratoren und Restauratorinnen kostenfrei und zeitnah ihre Fachtexte publizieren können. Manche Autoren und Autorinnen wählen inzwischen die elektronische Veröffentlichung auch ganz bewusst, ist doch inzwischen nachgewiesen, dass Open-Access-Artikel im Vergleich mit gedruckten Werken bis zu dreimal häufiger zitiert werden. Das hängt damit zusammen, dass im Internet kostenfrei veröffentlichte Informationen weltweit sofort erreichbar und leicht auffindbar sind. Da sie auch keiner Umfangsbeschränkung unterliegen, ist jede gewünschte Vertiefung in die Beweisführung möglich.
    Zudem vergibt das Hornemann Institut auf Wunsch - in Kooperation mit der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) - einen "Persistent Identifier“, der die E-Publikation eindeutig referierbar macht und jede Urheberechtsverletzung nachweisbar machen würde.
     
    Mehr als 3000 Datensätze sind inzwischen in dem Forschungsportal online recherchierbar. Für eine Vielzahl von Textquellen besteht ein Zugang zum Volltext. Nun legt das Institut einen Katalog dieser Volltexte vor, die über sein Internetportal kostenfrei zur Verfügung stehen.
    Im Einzelnen finden sich auf der Institutswebseite Hochschularbeiten (Dissertationen, Diplom-, Bachelor-, Master- und Facharbeiten), Projektdokumentationen (der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie vom KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder), Aufsätze, Konferenz-Poster, Videos, die Datenbank HERICARE (Heritage Conservation and Restoration Experience) mit über 1000 Dokumentationen und der Option zur detaillierten Recherche sowie sämtliche Abstracts der Tagungen, an denen das Institut beteiligt ist.

    Die Informationsplattformen www.salzwiki.de und www.saltwiki.net bieten speziell Artikel, Mit diesem Online-Portal steht umfangreiches Quellenmaterial zur Verfügung, auf dem zukünftige Forschungen und Restaurierungsprojekte hervorragend aufbauen können und über das man zudem auch die Spezialisten für ein Erhaltungs- oder Forschungsproblem finden kann.
    Der Katalog wurde an alle Spezialbibliotheken sowie Bibliotheken von Nachbarwissenschaften geschickt, damit diese Publikationen auch zur Informationsrecherche mitberücksichtigt werden.
    Der Katalog ist auch online abrufbar.

  • Schriftenreihe
    2014 haben wir unsere Schriftenreihe fortgesetzt:

    Noch Ende des Jahres wurde als 16. Band der Schriftenreihe des Hornemann Instituts die Publikation folgender Tagung gedruckt:
    Geteilt – Vereint! Denkmalpflege in Mitteleuropa zur Zeit des Eisernen Vorhangs und heute
    Hildesheim, 25. - 28. September 2013
    Internationale Tagung der HAWK Hildesheim in Kooperation mit ICOMOS Deutsches Nationalkomitee und ICOMOS international, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO) und Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger.

    25 Jahre nach dem Mauerfall veranschaulicht der reich bebilderte Tagungsband ein junges und prägendes Kapitel in der Geschichte der europäischen Denkmalpflege: die Zeit nach 1945 auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Mit 17 Beiträgen aus fünf verschiedenen Ländern wird die Situation der Denkmalpflege im geteilten und wiedervereinten Deutschland in einen mittel- und osteuropäischen Kontext eingebunden. Es sind die Länder, die auf eine gemeinsame Tradition der Denkmalpflege zurückblicken und die von der Teilung am meisten betroffen waren. Das vielschichtige Thema wird im Perspektivenwechsel der verschiedenen Regionen und Generationen behandelt, mit Beiträgen von Zeitzeugen und von jungen Fachleuten.

    Der Band wird herausgegeben von Ursula Schädler-Saub und Angela Weyer.

    Die Druckkosten tragen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie das Hornemann Institut.

  • Publikationen
    EwaGlos – On the Challenge of Developing an Illustrated Glossary for Conservation in 11 European Languages unter:
    http://www.cidoc2014.de/images/sampledata/cidoc/papers/F-3_Weyer_paper.pdf

    Vereint! Denkmalpflege in Mitteleuropa zur Zeit des Eisernen Vorhangs und heute.
    Internationale Tagung der HAWK in Kooperation mit ICOMOS Deutsches Nationalkomitee und ICOMOS international, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur, Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO), Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger, Hildesheim, 25.-28. September 2013,
    hg. von Ursula Schädler-Saub und Angela Weyer, Petersberg 2014 (= Schriften des Hornemann Instituts 16; Hefte des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS 59), S. 12-13

  • E-Learning-Kurse
    Im Frühjahr boten wir vier Kurse an:
    Im Wintersemester liefen folgende Kurse:

    Den Studierenden der HAWK standen zusätzlich noch folgende Kurse zur Verfügung: Wissenschaftliches Arbeiten, Befundsicherung von Architekturoberfläche, Objektgeschichte, Beiträge zur Bestandserhaltung von Büchern.

    Neu im Angebot ist seit 2014 der Kurs „Saccharidische Bindemittel und Kleber“, der von Prof. Jirina Lehmann entwickelt wurde. Der Kurs vermittelt umfangreiches Wissen und viele interessante Details zu den früher häufig verwendeten saccharidischen Bindemitteln und Klebern, den pflanzlichen Gummen, Tragant, Mehl, Stärke, Honig und Zucker.

    Der Kurs ist in folgende Module aufgeteilt:

    • Geschichte, Gewinnung und Verwendung aller Bindemittel,
    • chemische Grundlagen der Saccharide,
    • historische Anleitungen zur Herstellung bis 1900,
    • praktische Übungen mit Gummi arabicum, Stärke und Tragant.

      Diese einmalige, umfassende Zusammenstellung von Kenntnissen über Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung der saccharidischen Bindemittel und Kleber in historischen Maltechniken und im Kunsthandwerk sowie die vielen Fallbeispiele ermöglichen Restaurator/inn/en einen erweiterten, intensiveren Blick auf Objekte und ihre Oberflächen. Ausgewählte historische Quellen wurden mit Erläuterungen ergänzt, so dass sie gut verständlich sind und es uns heute möglich machen, historische Rezepte und Anleitungen nachzuvollziehen.
      Die Autorin Prof. Jirina Lehman lehrte nach Stationen im In- und Ausland bis 2003 als ordentliche Professorin an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Der Kurs basiert auf ihren jahrzehntelangen Forschungen und Lehrveranstaltungen im Bereich „Restaurierung und Konservierung von gefassten Holzobjekten“.
      Mit interaktiven Lernkontrollen können die Lernenden mithilfe des Kurses selbstständig und kontinuierlich ihren Wissensstand überprüfen. Außerdem stehen ein Glossar, Hinweise auf weiterführende Informationen und ein umfangreiches Literaturverzeichnis zur Verfügung.

      Der Kurs ist auch in die Lehre der HAWK integriert.
      Der Pilotkurs lief vom 27. Oktober bis 14. Dezember.

    Veranstaltungen

    Hornemann Kolleg

    2014 wurde das Hornemann Kolleg für Restaurierung und Denkmalpflege fortgeführt.
    Angesichts des Hildesheimer Themenjahrs „Welterbe und Geschichte“ konzipierten Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen eine ganzjährige Vortragsreihe zum Thema UNESCO-Welterbe, um den Hildesheimer Bürgerinnen und Bürgern und ihren Gästen die Hintergründe genauer darzustellen: Was steht denn in der Welterbekonvention? Wie kommt eine Stadt/ein Land zu einer Welterbestätte? Was hat das für konkrete Konsequenzen für die Eigentümer/innen – in Hildesheim wie andernorts auf der Welt?

    Unter dem Motto „Wir haben UNESCO Welterbe … und nun?“ schilderten im Sommersemester Expert/inn/en ihre persönlichen Erfahrungen zu Welterbestätten in und um Hildesheim:

    28. April 2014: Prof. Berthold Burkhardt aus Braunschweig
    Anspruch und Wirklichkeit bei der Erhaltung von Weltkulturerbe -
    Die Rolle des Internationalen Rats für Denkmalpflege ICOMOS

    19. Mai 2014: Dipl.- Ing. Jürgen Götz, Hildesheim
    Denkmalpflegerische, konstruktive und funktionale Entscheidungen bei der großen Sanierung von St. Michaelis

    16. Juni 2014: Karl Schünemann, Alfeld
    "Das lebende Denkmal"-UNESCO Welterbe Fagus-Werk Alfeld

    14. Juli 2014: Dipl.- Ing. Arch. Norbert Kesseler, Hildesheim
    Die Baumaßnahmen am Hildesheimer Dom und Dom-Museum

    Unter dem Motto „Sie haben UNESCO Welterbe … und nun?“ – Ein Blick aus Hildesheim heraus“ richtete das Hornemann Kolleg 5 im Wintersemester den Blick auf andere Stätten in Deutschland und in der Welt. Denn mit der Eintragung „gehören“ die Welterbestätten der gesamten Menschheit, was sie auch zu Pilotprojekten für hochwertige denkmalpflegerische Maßnahmen macht. Dabei war es gerade den Studierenden wichtig, dass Absolvent/inn/en der HAWK eingeladen werden:

    06. Oktober 2014: Dipl.-Rest. York Rieffel M.A., Berlin
    Die wiederaufgebaute Altstadt von Warschau - ein ungeliebtes Welterbe?

    17. November 2014: Dipl.-Rest. Bernhard Mintrop, München
    Weltkulturerbe Neue Residenz Bamberg: Vom restauratorischen Umgang mit der Holzausstattung des Fürstbischöflichen Appartements

    08. Dezember 2014: Karin Schinken B.A., M.A., Mainz
    Der archäologische Park von Angkor – das Zusammentreffen unterschiedlichster Kulturen und Teams zum Erhalt des Weltkulturerbes
     
    Die Veranstaltungen finden immer um 18:30 Uhr statt und bestehen im Wesentlichen aus einem 45-60minütigen Fachvortrag. Die anschließende Diskussion klingt im lockeren Gespräch mit Umtrunk und Imbiss aus. Die sog. Alte Bibliothek, ein im Kern mittelalterliches Fachwerkhaus im Hof von Brühl 20 in Hildesheim, bietet dazu den ansprechenden Rahmen. Die Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

    Die Vortragsreihe 2014 wurde finanziell gefördert von der Friedrich Weinhagen Stiftung und vom Verein zur Bewahrung und Erhaltung des Weltkulturerbes e.V., dem Förderverein des Hornemann Instituts der HAWK.


    Zukünftig: "Forum Kunst des Mittelalters“ in Hildesheim

    Das Hornemann Institut der HAWK hat für 2015 zusammen mit Partnern das „Forum Kunst des Mittelalters“ nach Hildesheim eingeladen. Dieser internationale Mittelalterkongress mit 19 hochrangigen Sektionen und insg. rund 100 Vorträgen und 400 Gästen wird die Blütezeit Hildesheims von der Gründung bis 1250 thematisieren und dabei nicht nur kunsthistorische, sondern auch archäologische, denkmalpflegerische und restauratorische Themen bearbeiten.
    2014 wurden die Sektionen ausgeschrieben, dann die Referenten angeworben, und parallel dazu die Finanzierung geklärt. Das Hornemann Institut hatte sich das Ziel gesetzt, beim Kongress das Thema Erhaltung von Kulturerbe zu stärken und die historisch sehr enge Verbindung von Kunstgeschichte und Restaurierung mehr in den Blickpunkt zu rücken.
    Weitere Informationen

    Sonstiges

     

    • UNESCO-Welterbetag 2014
      Auch am zehnten Welterbetag der Deutschen UNESCO-Kommission und der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. am 1. Juni 2014 beteiligte sich das Hornemann Institut. Rallyebögen des Instituts ermöglichen eine spielerische Erkundung beider Welterbekirchen.
      Zudem kooperierte das Institut mit der Comenius-AG der Marienschule unter Leitung von Beate Lach bei der Entwicklung der Fotoausstellung „Weltkulturerbe – Von Schülern für Kinder“. Die Arbeit entstand im Rahmen eines internationalen Comeniusprojektes der Europäischen Union. Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen mit der UNESCO-Welterbestätte in ihrer unmittelbaren Umgebung auseinandersetzen und sich ihres Stellenwertes und ihrer Einzigartigkeit bewusst werden. Am Ende des Jahres entstand ein Kalender für 2015 mit Fotos der beiden Hildesheimer Welterbekirchen.
    • Gründung der Hildesheimer Kulturspitzen
      Mit der Gründung des Bistums Hildesheims im Jahr 815 wurde auch die Basis für eine der ältesten und kulturell weit ausstrahlenden Siedlungen Norddeutschlands gelegt: Hildesheim. Anlässlich des Stadt- und Bistumsjubiläums 2014/15 haben sich seit letztem Jahr sieben Hildesheimer Institutionen auf Initiative des Hornemann Instituts zu den Hildesheimer „Kultur-Spitzen“ zusammengefunden: Gemeinsam ist ihnen, dass sie Hildesheimer Kulturerbe wissenschaftlich erforschen, pflegen und vermitteln. Geografisch liegen sie eng beieinander und verbinden die mittelalterliche Domburg mit dem mittelalterlichen Rathaus. Da sie auf dem Stadtplan ein Dreieck umschreiben, kamen sie zu ihrem Namen, den „Kultur-Spitzen“, wobei angesichts der zu betreuenden hochkarätigen Kulturschätze die Umkehrung der Substantive als „Spitzen-Kultur“ ein gern gesehener Nebeneffekt war.
      Als erster Schritt auf dem Weg einer besseren Vernetzung publizierte die Gruppe 2014 ein Faltblatt mit einer Kurzdarstellung der Institutionen und ihren vielfältigen Angeboten zum Bistums- und Stadtjubiläum.

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